Prähistorischer Elefant
Der Sibiloi-Nationalpark
erlangte seine Bekanntheit nicht durch seine
Tiervielfalt, sondern durch fossile Funde. Oft spricht man davon, dass in
Afrika „ Die Wiege der Menschheit" liegt und das hier der „Kreislauf des
Lebens" begonnen hat. Gerade im Sibiloi Nationalpark scheint man fündig
geworden zu sein. In den Sechziger Jahren entdeckte Dr. Leakey einige der
frühesten hominiden Spuren der Koobi Fora. Diese paläontologischen Funde gelten
als die Wichtigsten des 20. Jahrhunderts. Man fand über 160 fossile Überreste
des ersten Menschen einschließlich des Homo Habilis und des Homo Erectus.
1999 wurde erstmals der „flachgesichtige Keniamensch" (Kenyanthropus
platyops), auch „Flat Faced Man" genannt, in der Nähe des Turkanasees von Meave
Leakey entdeckt. Dieser lebte vor 3,5 Millionen Jahren und zählt zu den
ältesten Beweisen für die Herkunft des Menschen. Viele tierische Fossile und
Werkzeuge aus dieser Zeit wurden ebenfalls gefunden. Die Fundorte können besichtigt
werden.
flachgesichtiger Keniamensch (Kenyanthropus platyops)
Neben den fossilen Fundorten ist aber auch die Tierwelt
reichlich vertreten. Dies ist umso verwunderlicher, da das Klima sehr trocken
und wüstenendlich ist. Im Park gibt es so gut wie kein Wasser bis auf das
alkalische Wasser des Sees. Einige hundert verschiedene Vogelarten wurden im Park
bisher registriert. Neben Vögeln findet man aber auch Flusspferde,
Krokodile, Zebras, Giraffen und Grant
Gazellen sowie Löwen und Geparden.
Der Park hat eine Fläche von 1570 km2 und liegt rund 800 km
von Nairobi entfernt. Er besitzt ein gutes Wegenetzwerk.
Neben der Besichtigung der fossilen Fundorte oder
Tierbeobachtung kann man noch Angeln und Campen.
|